Dienstag ist der neue Sonntag!

Kaum in Asien angekommen, ging es auch schon weiter zu unserem zweiten Stopp: Thailand!

Die ersten paar Tage verbrachten wir dabei auf der Couch eines Thailänders aus Bangkok, der aber gerade fleißig am Deutsch-lernen ist und ab September dann in Karlsruhe studieren wird – wie klein die Welt mal wieder ist!

Neben dem Genuss des Swimmingpools in seinem Apartmentkomplexes (den außer uns irgendwie keiner wirklich benutzt hat), sind wir auch kreuz und quer durch die quirlige Stadt gefahren und haben verschiedenste Ecken erkundet.

So waren am ersten Tag der Grand Palace und der Wat Arun Tempel unsere ersten Ziele. Um dorthin zu gelangen mussten wir jedoch erstmal verschiedenste Abzocke-Maschen durchschauen. Gleich an der ersten Station ist uns das jedoch nicht so ganz gelungen, und wir bezahlten für die Fahrt mit dem Touri-Boot 40 Baht anstelle von 15 Baht für das öffentliche Riverboat. Ein verkraftbarer Verlust und im weiteren Verlauf des Tages haben wir dafür weder Mitteilungen vermeintlicher (spontaner) Schließungen der Sehenswürdigkeiten, noch angeblicher Super-Angeboten für Alternativ-Touren Glauben geschenkt. Abends auf dem Nightmarket haben wir dann fleißig verhandelt und, obwohl wir wahrscheinlich immernoch viel zu viel bezahlt haben, ein paar (unserer Meinung nach) günstige Souvenirs erstanden.

Für den zweiten Tag in Bangkok, einen Dienstag, hatten wir dann einen nicht ganz so touri-mäßigen Besuch des Forensischen und Pathologischen Museums geplant. Diesmal ging es – als alte Hasen – mit dem öffentlichen Riverboat auf die andere Seite und somit in eine komplett andere Welt. Dort angekommen fanden wir uns mitten in einem thailändischen Straßenmarkt, die einzigen Ausländer weit und breit und überall verschiedene Gerüche, Speisen und vor allem Hitze von den zahlreichen fahrbaren Kochstätten. Nachdem wir uns mittendurch die Stände sowie einige der Gerichte gekämpft und gegessen hatten, fanden wir endlich ein kleines, unscheinbares Schild zum Museum, das in einem der hinteren Gebäude des Krankenhauses dort versteckt ist. Endlich angekommen, mussten wir uns dann leider erklären lassen, dass Dienstag in Thailand so etwas wie unser Sonntag ist. Und somit Dienstag der Tag der Woche ist, an dem das Museum geschlossen ist… Hätten wir uns vielleicht denken können, als wir an verschiedenen geschlossenen Läden und Restaurants vorbeigekommen sind, aber wer erwartet denn sowas?!

Also wieder zurück, auf dem Heimweg noch einen der vielen leckeren Smoothies geholt und auf in die große MBK-Mall, die immer offen hat. Nach einem Nachmittag durch die vielen Gänge der Mall (die mehr einem überdachten Ramsch-Markt gleicht) und schmerzenden Füßen haben wir uns dann abends eine entspannende Fuß-Massage gegönnt- eine Stunde für umgerechnet ca 5€! Da genießt man die Massage doch gleich doppelt so sehr :)

Am nächsten Tag haben wir es dann auch ins Forensische Museum geschafft und einmal ein etwas ganz anderes Museum gesehen. Fotos sind leider nicht erlaubt, aber wären auch nicht wirklich schön zu posten gewesen. Das Museum, das insgesamt 5 verschiedene Sektoren umfasst, stellt nämlich von interessant über makaber bis hin zu eklig alle möglichen Präparate aus. Als interessant bis makaber stuften wir dabei die verschiedenen in Alkohol konservierten Embryos mit medizinischen Missbildungen ein.  Gebildeter aber auch zurückhaltender, was die zahlreichen Essensstände auf den Straßen anbetraf, an denen wir die Tage zuvor geschlemmt hatten, waren wir nach der Ausstellung über verschiedene Parasiten, die man sich in Thailand (vor allem durch das Essen) einfangen kann. Richtig makaber (bis eindeutig eklig) wurde es dann aber im eigentlichen Teil, wo nicht nur mumifizierte Leichen der bekanntesten thailändischen Serienmörder ausgestellt wurden, sondern auch Bilder und Beweisstücke verschiedener Verbrechen sowie z.B. diverse, in Autounfällen abgetrennte Körperteile ausgestellt wurden. So hatten wir dieses Mal auf dem Rückweg durch den Markt kein Bedürfnis nach Essen und waren stattdessen froh, als wir wieder heil und am Stück den Verkehr heimzus überlebt hatten.

Wenn man in Thailand ist, muss man aber natürlich auch den Strand sehen. Von Bangkok aus ging es also weiter nach Phuket.

Umzingelt von russischen Touristen (gut, dass wir auch etwas russisch aussehen und somit gleich in die Gemeinschaft mit aufgenommen wurden) haben wir uns erst einmal einen ruhigen Strandtag gegönnt. Damit es aber nicht zu langweilig wird, gab es außerdem noch eine Thai-Cooking-Klasse! Vollgestopft und mit den Rezepten und dem Wissen zur perfekten Zubereitung 3 verschiedener Thai-Gerichte wurden wir dann sogar noch mutiger und haben uns am dritten Tag auf Phuket einen Roller gemietet und sind Richtung Tiger Kingdom gebraust. Fraglich dabei ist immernoch, was gefährlicher war – die Fahrt mit dem Roller dorthin durch den thailändisches Verkehr oder das Schmusen mit den Baby-Tigern!

Nach unseren erlebnisreichen Ausflügen auf Phuket ging es dann nochmal zum Entspannen auf die Insel Phi Phi. Dort angekommen, ging es als allererstes mit dem Longboat zum Schnorcheln. Glasklares Wasser, ein Riff direkt unter uns und eine Gruppe bunter Fische um uns herum – Wahnsinn! Bisher eindeutig das beste Schnorchel-Erlebnis, auch wenn Mateo immer noch beteuert, beinahe durch den Biss eines Fisches in die Hüfte untergegangen zu sein ;)

Die restliche Zeit auf der Insel haben wir dann hauptsächlich an dem traumhaften, ruhigen Strand verbracht – aber schon vermerkt, dass wir wiederkommen müssen und nächstes Mal etwas mehr Zeit mitbringen müssen!